Lesestoff nach Art des Hauses
Regungslos, halb bewusstlos von der Völlerei vegetierte ich auf dem Bett liegend vor mich hin, hielt meinen vollgefressenen Wanst und kapitulierte vor weiterer Nahrungsaufnahme.
„Ich könnte noch!“ prallte Stoffel und schob genussvoll ein weiteres Stück nach. Noch eins und so weiter.
„Du bist so verfressen! Wenn du nicht aufhörst, roll ich dich ins Meer zurück.“ sagte ich ihm die Zukunft voraus.
„Ich schaffe Grundlagen für spätere Alkoholaufgüsse.“ erklärte er mir.
Zuerst machten wir uns über das Essen vom Vortag her. Fischfilet in einer Sahne-Currysoße, mit Weißbrot und Tomatensalat. Da hatte ich mal richtig Bock drauf und konnte unmöglich nein sagen, weil Stoffels Mama ganz bestimmt das Kochen erfand und jeder der was anderes behauptet ist ein weiß angestrichener 3-Sterne Fettsack. Anschließend hockten wir im Wohnzimmer, tranken Kaffee und aßen Kuchen, bis Stoffel aufstand und sich ans Klavier setzte. Er spielte einfache und bekannte Melodien, die ich mit eigenen Texten begleitete. Hauptsächlich ging es um Alkohol und Mädchen. Stoffels Bruder kam rüber, sang mit und Stoffels Mama beendete ihr Telefongespräch nur um uns zu zuhören. Begeistert klatschte sie Beifall und holte sogar einen Kassettenrekorder, um unsere spontane Session aufzunehmen. Stoffel verschwand in der Küche und kam mit belegenden Broten zurück. Allerlei Wurst- und Käsesorten, die mit gewürzten Tomaten und Oliven garniert waren, meinetwegen auch Salatblättern. Dazu gab’s leckere selbstgemachte Dips und übertrieben viel Weißwein. Damit war ich restlos ausgebucht und zugestellt. Jeder Blick auf meinen Bauch tat weh, aber Stoffel wollte nicht aufhören und schob noch zwei Pizzas in den Ofen. Selbst nach dieser Fressorgie bekam er den Hals nicht voll und hüpfte aufgedreht vor mir rum. Ich legte den Comic beiseite und ließ meinen Blick durchs Zimmer schweifen, einfach um Zeit zu gewinnen. Hier hauste der Sohn reicher Eltern. In meiner Gegend warfen sie nicht mal Werbung ein, das Papier rechnete sich nicht.
Eine Kurzgeschichte, erzählt von Rossi
Aus dem Roman „Engelhorn – Die wunderbare Sinnlosigkeit der Jugend“
Ganz offensichtlich 😉
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Naja, die Geschichte ist etwas aus dem Zusammenhang gerissen. Details …
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🙂 So steht es jedem frei, zwischen den Zeilen zu lesen ……..:)
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Da lass ich immer genügend Platz 😉
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Immer wieder schön mal reinzulesen:-) Weckt Erinnerungen und macht Lust und Laune auf das, was folgt:-)
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Jetzt ist es ja bald soweit. Allerdings hält mich das schöne Wetter doch stark vom arbeiten ab 😉
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Etwas Erholung und Entspannung zwischendurch muss auch mal sein und ist auch erlaubt 😊
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Hallo Terence,
ich habe mich heute auf wordpress angemeldet und mit freude gemerkt, dass hier eine Lyrik Community existiert. Auch ich möchte mich nun intensiver mit diesem kleinen Hobby was ich habe beschäftigen und würde mich freuen wenn ich Teil eurer mir jetzt schon gefallenen Community werde^^ mein vor langer Zeit mal zusammen geschriebenes erstes Teil habe ich schon veröffentlicht und vielleicht möchtest du es dir mal ansehen ? 🙂 Ich folge dir aufjeden schonmal und freue mich was ich hier noch so finde 🙂
Liebe Grüße Lina
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