Danach kommt nichts mehr
Das Ende der Welt
Bin ich froh, hier zu sein
Kein Laut, kein Sein.
Schön ist es, ein ganz besonderer Fleck
An dem ich nicht bleiben darf
Nicht heute, morgen oder übermorgen
Die gleiche Strecke zurück.
Gleich bin ich bei dir, geliebtes Leben
Atmen, ich muss atmen
Ein und aus, mehr muss ich nicht
Dem Licht entgegen, schaff ich es nicht.
Schlagwort: Vers
Ein Tag Frühling im Herbst – Gedicht
Ein Tag Frühling im Herbst
Versteckte Tränen, schweres Blut und warmer Stein
An diesem einen Tag, im verregneten Mai
Wehte leiser Wüstenwind über die Berge
Weckte den Sommer in der Stadt
Eine Ahnung, ein Gefühl, ein gern gesehener Leichtsinn
Schreibeinladung – Duschvorhang, Leichenschmaus und Frühlingsgefühle
Eine gute Idee, die ich gleich mal umsetzen will, und zwar geht es um einen Text bestehend aus den Worten Duschvorhang, Leichenschmaus und Frühlingsgefühle.
Idee kommt von: https://365tageasatzaday.wordpress.com/2017/04/16/schreibeinladung-fuer-die-textwoche-16-17-wortspende-von-ruhrkoepfe/
Hier mein Text:
Aus dem Bett raus hab ich nicht lange überlegt, sondern bin gleich ins Bad rein, ausgerutscht auf den nassen Fliesen und im freien Flug, den Duschvorhang mitgerissen, hinten ins Klo gekracht. Da war ich dann wach. Egal, der Tag ist sowieso hinüber, die Beerdigung eines ungeliebten Arbeitskollegen steht an, wo ich normal nie hingegen würde, aber nach 23 Jahren gegenseitiger Abneigung entsteht dann doch so etwas wie Verlust. Außerdem will ich die Chance nutzen, beim Leichenschmaus mit Sabine ins Gespräch zu kommen. Sie ist in der EDV, beachtet mich nicht, kennt mich vielleicht nicht mal. Naja, das werden wir ändern und falls es nicht klappt, kann ich mich immer noch schön vollaufen lassen, Alkohol werden sie ja wohl haben. Ich geh raus, vor die Tür. Die Sonne scheint, sogar der Nachbar lächelt, könnte was werden mit Sabine, denk ich mir oder sind das nur verräterische Frühlingsgefühle?
Feier Abend – Lyrik von Stephan Rossmann
Feier Abend –
Grünschnabel und alte Hasen
Ich lege Beichte ab: ich habe es getan, einen Lyrikband herausgeben: „Feier Abend – Grünschnabel und alte Hasen“ von Stephan Rossmann ist bei amazon erhältlich. Der Grünschnabel hat sich fünf alte Hasen mit ins Bord geholt. Whitman, Emerson und Dickinson hab ich ins Deutsch übersetzt und neu interpretiert. Rilke und Ringelnatz sprechen für sich.
19 Gedichte über Sinn und Unsinn des Lebens,
ewige Liebe, frühen Tod und wilde Tiere.
Eine Reise ins 19. Jahrhundert.
Trip zu den Geistern der Vergangenheit.
Blick in die Zukunft.
Futter für die Seele.
Der Grünschnabel und fünf alte Hasen:
Emily Dickinson, amerikanische Dichterin –
Weil ich für den Tod nicht halten darf (Because I could not stop for Death)
Weil ich für den Tod nicht halten darf
Nahm er mich freundlicherweise mit
Im Karren saßen er und ich
Und die Unsterblichkeit.
Wir fuhren langsam – er hatte keine Eile
Und ich warf fort
Mein Lebenswerk und meine Muße
Für seine Höflichkeit
Vorbei an der Schule, wo Kinder lernen
In der Pause in den Ring zu steigen
Vorbei an den Feldern, die ein Auge auf uns warfen
Vorbei am Sonnenuntergang
Wir hielten an einem Haus, nicht mehr als
Ein Haufen in der Landschaft
Ein Dach war kaum zu erkennen
Der Sims verschwamm mit dem Erdreich
Seitdem vergingen die Jahrhunderte
Jedes schneller als ein Tag
Zuerst sah ich die Köpfe der Pferde verschwinden
In der Ewigkeit
Emily Elizabeth Dickinson (amerikanische Dichterin)wurde am 10. Dezember 1830 in Amherst, Massachusetts geboren. Sie verließ den Ort nie, selten überhaupt ihr Zimmer und starb am 15. Mai 1886. Die meisten ihrer Gedichte wurden erst nach ihrem Tod veröffentlicht.
„Obwohl Emily Dickinson fast ihr ganzes Leben in ihrem Haus verbrachte, ist ihr lyrisches Werk von enormer Weite geprägt. Emily Dickinsons begrenzter Erfahrungsradius hat ihr Schaffen nicht eingeschränkt, sondern gefördert, denn sie war mittels ihrer Vorstellungskraft in der Lage, die kleine und überschaubare Welt, in der sie lebte, in eine große Welt zu verwandeln.“ Zitat Wikipedia: https://de.wikipedia.org/wiki/Emily_Dickinson
„To make a prairie it takes a clover and a bee,
one clover, and a bee,
And revery.
The revery alone will do,
If bees are few.“
Latein, die alte Hure – Baez und Obama
„Du kannst nicht wählen, wie du stirbst oder wann. Aber du kannst bestimmen, wie du lebst. Jetzt!“
Joan Baez
„Lasst uns wenigstens den Weltuntergang verhindern. Es ist fünf vor zwölf, und wir haben nicht mehr viel Zeit.“
Barack ObamaLatein alltagstauglich übersetzt:
„Praeter speciem stultus est.“
Er ist dümmer als er aussieht.„Nulla fere causa est, in qua non femina litem moverit.“
Es gibt keinen Streit, den nicht eine Frau angefangen hätte.„Cum Caesar vidisset portum plenum iuxta navigavit.“
Als Caesar sah, dass der Hafen voll war, schiffte er daneben.
Wenn du zum Weibe gehst, vergiss die Peitsche nicht – Schiller, Cash …
Ein buntes Sammelsurium von gestern und heute, schön und hässlich, stark und schwach, albern und ernst gemeint …
„Weil ich die kummervolle Falte auf der Geliebten Stirn nicht ertragen kann, darum, also um meinetwillen, küsse ich sie weg.“
Max Stirner
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