Eine Ahnung, ein Gefühl, ein gern gesehener Leichtsinn
von Stephan Rossmann
Feier Abend – Grünschnabel und alte Hasen 19 Gedichte über Sinn und Unsinn des Lebens, ewige Liebe, frühen Tod und wilde Tiere. Blick in die Zukunft. Futter für die Seele. Als E-Book oder Taschenbuch erhältlich …
Regungslos, halb bewusstlos von der Völlerei vegetierte ich auf dem Bett liegend vor mich hin, hielt meinen vollgefressenen Wanst und kapitulierte vor weiterer Nahrungsaufnahme.
„Ich könnte noch!“ prallte Stoffel und schob genussvoll ein weiteres Stück nach. Noch eins und so weiter.
„Du bist so verfressen! Wenn du nicht aufhörst, roll ich dich ins Meer zurück.“ sagte ich ihm die Zukunft voraus.
„Ich schaffe Grundlagen für spätere Alkoholaufgüsse.“ erklärte er mir.
Zuerst machten wir uns über das Essen vom Vortag her. Fischfilet in einer Sahne-Currysoße, mit Weißbrot und Tomatensalat. Da hatte ich mal richtig Bock drauf und konnte unmöglich nein sagen, weil Stoffels Mama ganz bestimmt das Kochen erfand und jeder der was anderes behauptet ist ein weiß angestrichener 3-Sterne Fettsack. Anschließend hockten wir im Wohnzimmer, tranken Kaffee und aßen Kuchen, bis Stoffel aufstand und sich ans Klavier setzte. Er spielte einfache und bekannte Melodien, die ich mit eigenen Texten begleitete. Hauptsächlich ging es um Alkohol und Mädchen. Stoffels Bruder kam rüber, sang mit und Stoffels Mama beendete ihr Telefongespräch nur um uns zu zuhören. Begeistert klatschte sie Beifall und holte sogar einen Kassettenrekorder, um unsere spontane Session aufzunehmen. Stoffel verschwand in der Küche und kam mit belegenden Broten zurück. Allerlei Wurst- und Käsesorten, die mit gewürzten Tomaten und Oliven garniert waren, meinetwegen auch Salatblättern. Dazu gab’s leckere selbstgemachte Dips und übertrieben viel Weißwein. Damit war ich restlos ausgebucht und zugestellt. Jeder Blick auf meinen Bauch tat weh, aber Stoffel wollte nicht aufhören und schob noch zwei Pizzas in den Ofen. Selbst nach dieser Fressorgie bekam er den Hals nicht voll und hüpfte aufgedreht vor mir rum. Ich legte den Comic beiseite und ließ meinen Blick durchs Zimmer schweifen, einfach um Zeit zu gewinnen. Hier hauste der Sohn reicher Eltern. In meiner Gegend warfen sie nicht mal Werbung ein. Das Papier rechnete sich nicht.
„Du kannst nicht wählen, wie du stirbst oder wann. Aber du kannst bestimmen, wie du lebst. Jetzt!“
Joan Baez
„Lasst uns wenigstens den Weltuntergang verhindern. Es ist fünf vor zwölf, und wir haben nicht mehr viel Zeit.“
Barack Obama
Latein Zitate alltagstauglich übersetzt:
„Praeter speciem stultus est.“
Er ist dümmer als er aussieht.
„Nulla fere causa est, in qua non femina litem moverit.“
Es gibt keinen Streit, den nicht eine Frau angefangen hätte.
„Cum Caesar vidisset portum plenum iuxta navigavit.“
Als Caesar sah, dass der Hafen voll war, schiffte er daneben.
Feier Abend – Grünschnabel und alte Hasen 19 Gedichte über Sinn und Unsinn des Lebens, ewige Liebe, frühen Tod und wilde Tiere. Blick in die Zukunft. Futter für die Seele. Als E-Book oder Taschenbuch erhältlich …
Die zweite Ausgabe der Montagslyriker für Sonnenaufgang und Sonnenuntergang. Mein besonderer Dank an Mia für Idee und Motivation und an Vincent für die wunderbaren Bilder.
10 Montagslyriker retteten uns den Montag, die Woche, das ganze Jahr. Sie stellten sich den fünf Fragen des Lebens, präsentierten ihre liebsten Gedanken und ließen die Hose runter.
Helden der Lyrik!
Maria, Gedankenarchivar, Chéle Deni, Judith, Ewald, Doris, Sibylle,
Christin, Madame Hava, Sugar4all.
Am Montag um sieben, so steht es geschrieben,
hab ihr uns die Welt gerettet.
Ein Hurra auf die Schönheit, die ihr liebstes Wort in zarte Farben hüllt.
Im roten Wüstensand fand ihr Herz ein schattiges Plätzen, gefühlt mit guten Freunden, verdienter Ruhe und weiter Sicht.
Die Malerin, Lyrikerin und Fotografin
Sibylle Sophie entstaubt die Montagslyriker >>> http://www.Sibylle-Sophie.de
Die Möwe sucht einen rechten Fleck, nach langem Flug über tiefes Wasser Ein Seestern hat zu laut gelacht, zum Mittagessen war er klein gehackt Ein wenig Ruhe, ein bisschen Zeit, dieses Jahr war das Meer vereist
Möwen fliegen frei, wohin der launische Wind sie trägt Kein Wunder, die Welt von oben betrachtet ist so viel schöner
Die Luft frischer und der Menschen Kleinkrämerei vergessen.
Möven fliegen frei.
Haltet den Landeplatz frei, am Montag um sieben, so steht es geschrieben, für Doris Brunkert die Hafenmöve
>>> https://dorisbrunkertblog.com/
Deine Worte widerstehen schnelllebiger Versuchung,
verlaufen sich im goldenen Thronsaal geköpfter Herrscher im Grunde sind sie fröhlich und frei.
Ein solides Haus im hohen Norden, sturmerprobt auf Stein gebaut Ebbe und Flut, die alten Neider, die zu viel wissen Lang lebe die Heimat, ewige Sonne am verfaulten Himmel
der in Flammen steht, während der heilige Traum am Horizont vergeht.
Ein geerdeter Mensch, der hinschaut, denk und glaubt Ein Architekt, der planvoll Wörter zueinander findet
Bleibt nur noch die Frage: Kaffee oder Tee?
Prinz Prospero und Terence Horn nehmen dich beim Wort, dichten für dich und stehen an deiner Seite. Leibwächter auf dem Weg ins Glück.
Darum nimm unsere Hand, sei unbesorgt und spiel mit uns. Das Spiel des Lebens.
Jana die Dame, Terence der Springer und Prinz Prospero dein treuer Läufer halten dir den Rücken frei, sichern deine Flanke und kämpfen in erster Reihe. Unumstößliche Spielfiguren, die dem Schicksal Folge leisten. Mutig und ohne Furcht.
Warum auch? Denk immer daran, es ist nur ein Spiel!
Dein Leben
Jana schreibt die schönsten Gedichte, liebt die Kunst und ist immer für dich da.
Jana bezwingt Monster, bändigt Dämonen und verehrt das Leben.
Jana macht den Mond groß und voll: >>> https://lebenwieich.wordpress.com/
Eine klare Mitternacht, übersetzt von Stephan Rossmann
Dies ist deine Stunde, meine Seele, ins Wortlose, Weg von Büchern, weg von Künsten, gelöschter Tag, nach getaner Lektion, erhebe dich ganz und gar, schweige, staune, nachgedacht über das, was du am höchsten liebst. Nacht, Schlaf und Sterne.
A Clear Midnight von Walt Whitman THIS is thy hour O Soul, thy free flight into the wordless, Away from books, away from art, the day erased, the lesson done, Thee fully forth emerging, silent, gazing, pondering the themes thou lovest best, Night, sleep, death and the stars.
Walt Whitman veröffentlichte Leaves of Grass (Grashalme), sein wohl bekanntestes Werk 1855 im Selbstverlag. Der amerikanische Dichter wirkte während der vielleicht schwierigsten Zeit der amerikanischen Geschichte, um den Sezessionskrieg. Whitman verehrte die Natur, war ein Freund der Demokratie.
Whitman schrieb in Grashalme:
„Wir, die Unsterblichen, auf dem Lande und am Strande, die gerechte Räuberbande. Null Respekt vor dem Gesetz, lachen, lieben, hauen, hetzen, Widerstände, Regeln brechen, sammeln wir des Lebens Beute, wie zwei freie Jägersleute – bellt und kläfft auch rings die Meute.“
Whitman begann als 12-jähriger eine Lehre zum Schriftsetzer, arbeitete einige Jahre in Druckereien, arbeitete als Lehrer in East Norwich. Während des Krieges meldete er sich als Sanitäter, gründete eine Zeitung und beschäftigte sich mit seinen Gedichten. Whitman schaffte es leider nicht zeitlebens von seiner Arbeit zu leben.
Feier Abend – Grünschnabel und alte Hasen 19 Gedichte über Sinn und Unsinn des Lebens, ewige Liebe, frühen Tod und wilde Tiere. Blick in die Zukunft. Futter für die Seele. Als E-Book oder Taschenbuch erhältlich …
Montag um sieben, beherrscht uns das Wort, zutiefst berührt, an diesem erleuchteten Ort.
Timo der Experimentelle
steht zu seiner Lyrik, neu komponiert, überraschend präsentiert. Sätze bei klarem Verstand zerhackt, in neues Licht versetzt. >>> https://lyrikpoemversgedicht.wordpress.com/
>>> Prinz Prospero und Terence Horn schneidern einen Vorhang, zimmern die Bühne und heben den Meister der frei gestalteten Lyrik aufs Podest, Timo der Experimentelle …